Circadiane Rhythmen - innere Uhr

Innere Uhr und ihr Einfluss

Fast alle Vorgänge im Körper richten sich nach einem Rhythmus, meist dem circadianen (circa einen Tag dauernden) Rhythmus. Die innere Uhr («Master Clock») befindet sich im Gehirn im Nucleus suprachiasmaticus und wird vom Hell-Dunkel-Wechsel des Tages beeinflusst. Sie wirkt als Dirigent in einem Orchester von weiteren «inneren Uhren», die sich auf Organ und Zellniveau befinden. So kommt es, dass sich morgens, mittags oder abends unterschiedliche Körperfunktionen nicht im gleichen Aktivitätszustand befinden. So werden der Schlaf/Wachrhythmus, Körpertemperatur, Blutdruck, Verdauung, aber auch körperliche und mentale Leistungsfähigkeit von der circadianen Rhythmik beeinflusst.

Chronotypen

Individuell besteht aufgrund von genetischen Eigenschaften ein bestimmter Schlaf-Wachrhythmus. Frühaufsteher (Lerchen) und Spätaufsteher (Eulen) sind die zwei Pole auf der Achse. Die meisten Menschen befinden sich aber irgendwo dazwischen.

Chronobiologie

Die Wichtigkeit der circadianen Rhythmen wurde lange unterschätzt. Erst in den letzten Jahren, verstärkt durch die Vergabe des Nobelpreises für Medizin 2017 an drei Forscher, die entscheidende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Chronobiologie beigetragen haben, wurde die Aufmerksamkeit vermehrt auf die innere Uhr, ihre Bedeutung und Möglichkeiten in Gesundheitsförderung, Prävention und Therapie gelegt.

Circadiane Rhythmen wichtig für Gesundheit und Krankheit

Circadiane Rhythmen spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Menschen. Kommt die innere Uhr aus dem Takt, so kann das als Risikofaktor für Krankheiten wie Diabetes mellitus, Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neuro-degenerative Krankheiten gesehen werden.

Ebenfalls können durch eine Störung der circadianen Rhythmen bestehende Symptome von diversen Krankheiten verstärkt werden.

Einfluss von externen Faktoren und Alter

Die innere Uhr kann durch äussere Faktoren beeinflusst werden. Ebenfalls verändert sie sich im Laufe des Lebensalters. So lohnt es sich für ein gesundes Altern darauf zu achten, in Einklang mit der eigenen inneren Uhr zu leben.

Schichtarbeit

Auch der Arbeitsrhythmus, z.B. bei Schichtarbeit, kann zu Störungen der circadianen Rhythmen und dadurch nicht selten zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Schichtarbeit wird zunehmend auch als Risikofaktor für verschiedene Krankheiten gesehen, weshalb es sich bei unregelmässigen Arbeitszyklen lohnt, auf eine möglichst gute Koordination mit dem eigenen Rhythmus zu achten.

Was ist zu tun?

Das Wissen um die circadianen Rhythmen und das Achten auf die eigene innere Uhr trägt zu Gesundheit und Wohlbefinden bei. Dies kann zur Förderung der eigenen Gesundheit wie auch therapeutisch genutzt werden, immer mit dem Ziel, die Lebensqualität zu verbessern.

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